Nach einer erfolgreichen Ausbildung und dem Berufseinstieg für ein Studium das Berufsleben zu unterbrechen, ist heute nur noch eine der möglichen Optionen. Über reges Interesse der Studierenden kann sich auch das berufsbegleitende Studium freuen. Alle wichtigen Informationen zu diesem Studium findest du im folgenden Ratgeber.
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Key Facts zum berufsbegleitendem Studium
- Berufsbegleitendes und duales Studium sind nicht automatisch identisch
- Die erzielten Qualifikationen erleichtern den beruflichen Aufstieg
- Das Fernstudium bietet sich als Option an
- Der Beruf kann die Finanzierung des Studiums erleichtern
- Das Zeitmanagement ist ein entscheidender Erfolgsfaktor
- Für das berufsbegleitende Studium entstehen Kosten
Was bringt ein berufsbegleitendes Studium?
Wahrscheinlich ist es nicht dein Ziel einfach nur aus Spaß zu studieren und deshalb für mehrere Jahre wertvolle Freizeit zu opfern. Sich vorab zu fragen, welchen Nutzen dir ein berufsbegleitendes Studium bieten kann, ist daher die richtige Herangehensweise. Die Mehrheit an Studenten möchte mit dem erzielten Abschluss eine zusätzliche Qualifikation nachweisen und dadurch den ersten Schritt zum beruflichen Aufstieg meistern. In einigen Fällen machen sogar die Arbeitgeber besonders fleißige Angestellte auf diese Option aufmerksam, um in einigen Jahren Nachwuchs für frei werdende Positionen im Management zu finden. Hast du diese Ambitionen, ist es hilfreich diese Absicht mit deinen Vorgesetzten zu besprechen, um zu signalisieren, dass in Zukunft Stellen auch intern besetzt werden können.
Was ist der Unterschied zwischen einem Fernstudium und einem berufsbegleitenden Studium?
Der Unterschied zwischen einem Fernstudium und einem berufsbegleitenden Studium verläuft mitunter fließend. Vielen Studenten, die nebenbei berufstätig sind, ist Flexibilität wichtig. Finden die meisten Vorlesungen zu deinen Arbeitszeiten statt, kann es sich als schwierig erweisen, das Studium wie gewünscht mit dem Arbeitsalltag zu verknüpfen. Das Fernstudium bietet dieser Art der Flexibilität, indem das Lernen nach den eigenen Zeitvorgaben sowie über Onlineplattformen erfolgt.
Ein weiterer Punkt, der das Fernstudium unter berufstätigen Studenten etabliert hat, ist die Unabhängigkeit vom Wohnort. Einen Ausbildungsplatz oder einen Arbeitsplatz in der Nähe einer Hochschule zu finden, die exakt über das passende Angebot an Studiengängen verfügt, ist ein reiner Glücksgriff. Fernhochschulen machen es nicht erforderlich, dass die Studenten in der gleichen Stadt oder demselben Bundesland leben. Prüfungen kannst du oftmals in Prüfungszentren ablegen, die über ganz Deutschland verteilt sind. Du musst somit nicht schon nach kurzer Zeit alle Urlaubstage aufbrauchen, um an Prüfungen oder Seminaren teilzunehmen.
Jedoch ist das Fernstudium nicht die einzige Option für das berufsbegleitende Studium. Zahlreiche reguläre Hochschulen passen sich den Bedürfnissen von berufstätigen Studenten an und bieten Vorlesungen an, die bevorzugt am Nachmittag oder in den Abendstunden gehalten werden. Nicht jedes berufsbegleitende Studium wird somit an einer Fernhochschule absolviert.
Ist das berufsbegleitende Studium mit dem dualen Studium identisch?
Diese Frage lässt sich ebenfalls am besten mit einem Jein beantworten. Im Laufe der Zeit hat sich die Definition eines dualen Studiums mit mehreren Interpretationsmöglichkeiten verbunden. Einige verstehen unter einem dualen Studium die Mischung aus einer klassischen Ausbildung mit Elementen eines Studiums. Das Studium ersetzt quasi die Berufsschule und ermöglicht es den Studenten direkt mit der von vielen Arbeitgebern gewünschten praktischen Berufserfahrung ins Arbeitsleben zu starten. Oftmals lässt sich auf dieses Studium mit weiteren Masterstudiengängen weiter aufbauen, um zum Beispiel in das Management eines Unternehmens einsteigen zu können.
Die zweite Interpretationsweise beschränkt sich mehr auf die duale Gestaltung des Alltags. Beruf und Studium stellen darin eine zweifache Belastung dar und fallen somit ebenfalls unter ein duales Studium. Diese Definition kann mitunter verwirrend sein, ist in der Studienwelt jedoch sinnvoll, da das berufsbegleitende Studium gleich mehrere Optionen bietet.
Was kann man berufsbegleitend studieren?
Denkst du über ein berufsbegleitendes Studium nach, stellst du dir bestimmt die Frage, welche Option vorhanden sind. Obwohl jede Hochschule ihr eigenes Angebot an Studiengängen zusammenstellt, gibt es dennoch immer wieder Überschneidungen. Welche Studiengänge sehr häufig vertreten sind, zeigen die folgenden Beispiele.
Überblick über die häufigsten Studiengänge
Im berufsbegleitenden Studium macht es einen großen Unterschied aus, ob es sich um ein Präsenzstudium handelt oder du an einer Fernhochschule eingeschrieben bist. Ist letzteres der Fall, stehen dir einige Lehrgänge wie:
- Medizin
- Chemie oder
- Physik
nicht zur Auswahl. Diese Studiengänge erfordern praktische Anteile und Experimente, die sich beim Lernen von Zuhause einfach nicht 1:1 umsetzen lassen. Zur Auswahl stehen dir dagegen Studiengänge wie:
- BWL
- Informatik
- Psychologie oder
- Soziale Arbeit.
Die Auswahl an berufsbegleitenden Studiengängen fällt daher nicht zu knapp aus. Hinzugekommen sind in den vergangenen Jahren auch weitere Angebote, die sich mehr an modernen Berufen orientieren wie:
- Social Media Marketing
- E-Sports oder
- Umweltmanagement.
Siehst du in deinem momentanen Job nicht unbedingt zahlreiche Perspektiven oder hast sogar das Gefühl, dass dieser Zweig der Wirtschaft von neuen Berufen abgelöst wird, kannst du mit dem berufsbegleitenden Studium schon heute Vorsorge betreiben. Die Liste an Qualifikationen zu verlängern ist zudem eine wertvolle Investition in einer Arbeitswelt, in der es immer wichtiger wird über ein zweites Standbein zu verfügen.
Andere Formen der nebenberuflichen Weiterbildung
Hast du schon deinen Traumberuf gefunden, kann ein berufsbegleitendes Studium dir dabei helfen auch zukünftig für deinen Arbeitgeber unersetzbar zu sein. Liegen Bachelor- und Masterstudium schon einige Zeit zurück, kann es anbieten dieses Wissen aufzufrischen und einem Upgrade zu unterziehen. Das nebenberufliche Studium kann daher ebenfalls Weiterbildungsangebote aufweisen. Diese Angebote können aus regulären Seminaren als auch Kursen bestehen, die mehrere Wochen oder sogar Monate andauern. Dort wird das Wissen vermittelt, mit welchem es dir gelingt auch gegen die jüngere Konkurrenz zu bestehen. Zertifikate und Anschlussprüfungen zeugen davon, dass du diese Weiterbildungen erfolgreich bestanden hast und zukünftig deinen Lebenslauf mit weiteren Qualifikationen schmücken kannst.
Wie lange dauert ein berufsbegleitendes Studium?
Das berufsbegleitende Studium orientiert sich in der Länge in erster Linie an zwei Faktoren. Dazu gehören:
1. Bachelor- oder Masterstudium
Für das Bachelorstudium ist eine Regelstudienzeit von 6 Semestern vorgesehen. Das bedeutet, dass du das Studium nach drei Jahren abgeschlossen haben solltest. Für das Masterstudium beträgt die Regelstudienzeit 4 Semester. Nach zwei Jahren kannst du somit deine Masterarbeit einreichen. Je nach Hochschule kannst du das Studium schneller abschließen oder dir auch mehr Zeit lassen.
2. Teilzeit oder Vollzeit
Die bereits genannten Zeiträume gelten jeweils für das Studium in Vollzeit. Möchtest du dich nicht zu stark unter Druck setzen, ist auch ein Teilzeitstudium denkbar. Mit dieser Wahl verdoppelt sich im Allgemeinen die Regelstudienzeit, sodass du sowohl im Beruf als auch dem Studium nicht dauerhaft unter Stress stehst.
Berufsbegleitend studieren – die Voraussetzungen
Die Voraussetzungen für ein berufsbegleitendes Studium orientieren sich daran, ob es sich um einen klassischen Studiengang oder ein duales Studium handelt. Für das duale Studium bestehend aus zeitgleicher Ausbildung und Studium ist es erforderlich der Hochschule einen Ausbildungsplatz vorzuweisen. Diese Vorgehensweise ist üblich, da sich das Studium zum Teil auf die praktischen Erfahrungen stützt. Fehlen diese, ist ein erfolgreicher Abschluss des Studiums nicht zu gewährleisten. Der Erhalt des Studienplatzes ist somit nicht einzig an typische Voraussetzungen, wie zum Beispiel das Abitur, geknüpft.
Bei allen klassischen Studiengängen gelten für das berufsbegleitende Studium die identischen Voraussetzungen, die auch Studenten ohne Arbeitsplatz erfüllen müssen. Dazu gehören:
- Abitur
- Fachhochschulreife
- vergleichbare Leistungen.
Zu diesen Leistungen gehört zum Beispiel eine abgeschlossene Ausbildung, die dazu berechtigt, an einer Hochschule zu studieren. Handelt es sich um ein Fach, welches zum Beispiel einen bestimmten Wissensstand voraussetzt, kann es erforderlich sein, einen Eignungstest zu absolvieren. Das Bestehen des Testes kann als Voraussetzung eine weitere Hürde auf dem Weg zum Studienplatz darstellen.
Welche Hochschulen bieten das berufsbegleitende Studium an?
Ein Studium, welches du neben dem Beruf absolvieren kannst, bietet dir mehrere Auswahlmöglichkeiten. Der Einfachheit halber bietet es sich an, diese Option auf Präsenzhochschulen und Fernhochschulen zu unterteilen. Wie du beim Lesen erkennen kannst, hat diese Auswahl einige Auswirkungen für dein Studium.
Hochschulen mit Präsenzpflicht
An einer Hochschule, die von den Studenten eine gewisse Anwesenheitsquote zu den Vorlesungen und Veranstaltungen erwartet, ist es wichtig, dir vorab sicher zu sein, dass du diesem Zeitplan neben deinem Beruf gerecht wirst. Der Vorteil dieser Art des Studiums liegt im direkten Kontakt zu den Lehrkräften als auch den übrigen Studenten. Fällt es dir leichter gemeinsam mit anderen zu lernen und dich zum Studieren zu motivieren, sollte die Präsenzhochschule die erste Wahl für dich darstellen.
Jedoch bietet nicht jeder dieser Hochschulen ein umfassendes Angebot an berufsbegleitenden Studiengängen an. Fehlt dir das passende Angebot, musst du mitunter einen Umzug ins Auge fassen, was sich jedoch aufgrund des Arbeitsplatzes als schwierig erweisen kann. An einem Studium an einer Hochschule mit Präsenzpflicht müssen somit alle Eckdaten stimmen, um von den vorhandenen Vorteilen profitieren zu können.
Fernhochschulen
Zahlreiche Fernhochschulen bieten für das berufsbegleitende Studium ein hohes Maß an Flexibilität. Nur wenige Fernhochschulen orientieren sich noch am bekannten System aus Winter- und Sommersemester. Dadurch ist ein sofortiger Einstieg in das Studium möglich. Das Angebot an Lehrgängen hält ebenfalls einige Überraschungen bereit. Jedoch ist bei Fernhochschulen das Studienangebot mitunter sehr unterschiedlich, sodass die Recherche häufig länger dauert als beim Vergleich mehrerer Präsenzhochschulen aus der Region.
An dieser Stelle darf auch die Eigenverantwortung als möglicher Nachteil dieser Wahl nicht in Vergessenheit geraten. Es werden keine Anwesenheitslisten geführt oder Mechanismen ins Spiel gebracht, die aufzeichnen, wie häufig und wann du lernst. Deine Motivation muss deshalb von Anfang an in deiner beruflichen Weiterbildung bestehen und der Verwirklichung deiner gesetzten Karriereziele.
Was kostet ein berufsbegleitendes Studium?
Die Kosten für ein berufsbegleitendes Studium hängen maßgeblich mit der Wahl der Hochschule zusammen. An einer staatlichen Präsenzhochschule musst du in der Regel einmal pro Semester eine Studiengebühr bezahlen. Die Höhe kannst du noch vor dem Studienbeginn in Erfahrung bringen, damit dich keine Überraschungen erwarten.
Eine andere Kostenstruktur erwartet dich an privaten Hochschulen. Diese können sowohl Präsenzunterricht als auch Fernstudiengänge anbieten. Private Bildungsinstitute können zwar die staatliche Anerkennung besitzen, aber erhalten dennoch keine staatliche Förderung. Die Kosten müssen daher mehrheitlich durch Studiengebühren erbracht werden. Aus diesem Grund musst du während deines Studiums mit monatlichen Kosten rechnen. Vergleichbar mit staatlichen Fernhochschulen sollten dir die Kosten vorab bekannt sein. Weigert sich ein Anbieter die exakte Höhe zu veröffentlichen, solltest du von diesen unseriösen Angeboten besser Anstand nehmen.
Wie schon zuvor angemerkt, haben auch einige Arbeitgeber ein Interesse daran, dass engagierte Mitarbeiter weitere Qualifikationen erhalten. Schließen diese Qualifikationen einen Studienabschluss mit ein, ist es nicht ungewöhnlich, dass sich die Arbeitgeber an den Kosten für das berufsbegleitende Studium beteiligen. Entstehende Kosten lassen sich unter Umständen auch von der Steuer absetzen, sollten die Voraussetzungen hierfür vorliegen.
Wie viele Studenten arbeiten neben dem Studium?
Die Anzahl an Studenten, die neben dem Studium noch einer beruflichen Tätigkeit nachgehen, variiert von Jahr zu Jahr. Jedoch ist durchschnittlich davon auszugehen, dass etwa 75 % aller Studenten während des Studiums zumindest zeitweise einer Arbeit nachgehen. Einige Studenten arbeiten ausschließlich in den vorlesungsfreien Zeiten oder am Wochenende, während andere regulär in Teil- oder Vollzeit berufstätig sind. Für diese Studenten ist es somit erforderlich sich gut zu organisieren, damit weder die Qualität der Arbeit noch das Lernen für das Studium unter der zweifachen Belastung leidet.
Tipps für die Auswahl einer Hochschule für das nebenberufliche Studium
Für Hochschulen ist es mittlerweile keine Besonderheit mehr, dass Studenten Beruf und Studium unter einen Hut bringen müssen. Damit du deinem Ziel eines Studienabschlusses näherkommst, gibt es einige Tipps, welche dir die Auswahl einer geeigneten Hochschule erleichtern können.
1. Präsenzunterricht, oder nicht?
Nach der Arbeit den Start einer Vorlesung nicht zu verpassen, kann mit sehr viel Stress verbunden sein. Fällt deine Wahl auf eine Hochschule mit Präsenzpflicht, solltest du vorab überprüfen, wie sich diese Wege am besten zurücklegen lassen, um nicht permanent unter Zeitdruck zu stehen.
2. Welche Kosten entstehen?
Eine einmalige Studiengebühr pro Semester zu bezahlen, kann ein großer Unterschied sein, zu monatlichen Kosten, die bei etlichen Fernhochschulen anfallen. Vor der Entscheidung zunächst durchzurechnen, ob das flexible Studium an einer Fernschule auch ins Budget passt, ist einfacher als später aus finanziellen Gründen das Handtuch werfen zu müssen.
3. Wie flexibel gestaltet sich das Lernen?
Musst du zum Lernen immer zahlreiche Bücher und Hefte mitnehmen oder ist ein Großteil der Lernmaterialien auch online einsehbar? Ist der Zugriff per Handy oder Tablett möglich, können sich auch in der Mittagspause oder auf dem Weg zur Arbeit weitere Zeitfenster zum Lernen für das berufsbegleitende Studium öffnen.
4. Welche weiteren Anreize werden dir geboten?
Einige Hochschulen bieten gezielte Kontakte zu Menschen, Organisationen oder Unternehmen an, die Stipendien vergeben. Ist die Finanzierung nicht zu 100 % gesichert, kann darin ein Anreiz bestehen, einer bestimmten Hochschule den Vorzug zu geben. Das Gleiche kann auch für Auslandssemester oder das Knüpfen von Netzwerken innerhalb von Branchen bestehen.
Fazit zum berufsbegleitendem Studium
Das berufsbegleitende Studium bietet dir heutzutage in erster Linie Flexibilität und beruflichen Perspektiven. Idealerweise entscheidest du dich für diesen Weg an einem Punkt in deinem Leben, an dem du die Doppelbelastung bis zum Ende des Studiums meistern kannst. Zu studieren, ohne Lücken im Berufsleben entstehen zu lassen, wird auch von den Arbeitgebern gerne gesehen. Möchtest du in deiner Branche den beruflichen Aufstieg schaffen, kann ein erzielter Studienabschluss nach dem Beruf durchaus die Eintrittskarte zu deinen beruflichen Zielen darstellen.
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